Netterweise dürfen wir in Schwiegermutters Garten werkeln, wie es uns beliebt. Da wir aber nicht dort wohnen, müssen wir die gärtnerischen Tätigkeiten unserer seltenen Anwesenheit anpassen.
Das heißt besonders für den Gemüsegarten: Einfach, effizient und pflegeleicht. In den nächsten Tagen möchte ich euch daher Gemüsesorten vorstellen, die für uns unter diesen Bedingungen funktionieren.
Der Erdapfelacker:Wenig Aufwand - viel Ertrag. Der Traum eines jeden Gemüsegärtners.
Erdäpfel bieten sich dafür an. Im Frühling wurden die Überbleibsel vom Vorjahr als Saaterdäpfel in die tiefgründig gelockerte Erde eingebracht. Sobald sich die ersten Triebe zeigten wurden diese angehäufelt. Dann haben wird die Fläche sich selbst überlassen.
Allerdings will ich auch nicht verheimlichen, dass so ein allein gelassener Gemüseacker nicht gerade dem ästhetischen Geschmack eines durchschnittlichen Kleingartlers entspricht. Wer damit leben kann, wird aber mit reicher Ernte belohnt.
Wie man auf dem Bild links vielleicht erkennt, haben wir ein "kleines" Problem mit der Zaunwicke. Ein schwer zu entfernendes Wurzelunkraut dessen Anwesenheit wir einfach akzeptiert haben.
Außerdem entdeckten wir in den letzten Tagen vor der Ernte Kartoffelkäfer, die wir absammelten und in den Käferhimmel beförderten. Das abgeerntete Kraut werden wir nicht kompostieren, sondern verbrennen. Wir hoffen so die Käferbrut auf ein Minimum zu reduzieren. Immerhin lassen die Nacktschnecken die Pflanzen in Ruhe.
Auf ungefähr 5 m² Fläche konnten wir ein Wäscheschaffel voll teilweise riesiger Erdäpfel ernten. Gelagert werden sie lichtgeschützt bei uns im Keller. Wichtig ist, sie vor dem Einlagern keinesfalls zu waschen.
Alle Teile der Pflanze enthalten Solanin und sind giftig. Ebenso die grünen Stellen der Knollen.
Abschließend noch ein Tipp vom Chefkoch:
Beim Kochen der Erdäpfel 1 Teelöffel Salz mit ins Wasser geben. Das hält die Geschmackstoffe im Inneren der Knolle.