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Vöcklabalkon Blog|

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Die Balkonsaison 2018 geht zu Ende | Ein Resümee


Fruchtsalbei

Etwas melancholisch werde ich immer wenn der Herbst beginnt. Schon Ende August bemerkt man, wie die geliebten Balkonpflanzen ihr Wachstum reduzieren. Die ersten Blätter verfärben sich gelb und es gibt mehr Laub zu kehren als sonst. Vor den Kollegen im Garten spüren die Balkonpflanzen ihr Ende nahen.


Und dennoch ist auch genau jetzt die Zeit sich zu erinnern, was im vergangenen Balkongartenjahr erfolgreich gelaufen ist und was noch überarbeitet werden muss.


Wie jedes Jahr haben wir auch 2018 einige Pflanzentestläufe gestartet.


Einerseits sind im Frühling zum ersten Mal ausdauernde Wildblumenstauden bei uns eingezogen. Diesen sind aber zwei andere Blogeinträge gewidmet. Den Eintrag über die Wildblumen am Westbalkon findet ihr hier. Den über die Blumenschar am Nordbalkon hier.


Neuanschaffungen welche wir gerne wieder am Balkon beheimaten werden


2018 durften einige neue und interessante Kräuter den Sommer bei uns verbringen. Vor allem am Kräutermarkt der Familie Neuhuber wurden wir fündig.


Tropische Salbeivariationen und fruchtige Kräuter für Teezubereitungen hatten es uns dieses Jahr angetan. Fruchtsalbei, Ananassalbei, Erdbeer- und Apfelminze gediehen am Westbalkon besonders gut.


Die Minzen sind in unseren Breiten winterhart, die tropischen Salbeiarten leider nicht. Da wir keinen kühlen, hellen Innenstandort haben, werden wir von einem Überwinterungsversuch absehen. Die Erfahrung der Vorjahre hat gezeigt, dass vor allem Pflanzen mit großen, weichen Blättern sehr unter Schädlingen leiden und sich - falls sie den Winter überleben - nicht mehr erholen.


Besonders ertragreich zeigten sich außerdem unsere Basilikumbüsche. Griechisches Strauchbasilikum, Basilikum African Blue, Zitronenbasilikum, Thaibasilikum und Zimtbasilikum gab es zu ernten. Alle Sorten konnten mindestens 3 Mal komplett zurück geschnitten werden, zusätzlich wurde bei Bedarf noch gezupft.


Das grüne, griechische Strauchbasilikum wird wie das Zitronenbasilikum mit Olivenöl püriert um den Geschmack haltbar zu machen. Ich mache nicht unbedingt gleich Pesto daraus, da ich nicht immer Pinienkerne vorrätig habe. Öl alleine konserviert den Geschmack unverfälscht, so dass man das Basilikum im Winter auch für Salatdressings verwenden kann.


Das rote Strauchbasilikum African Blue hat relativ harte, kleine Blätter. Für Salate schätzen wir es daher weniger, allerdings ist es für die Zubereitung von italienischen Saucen, wo es noch kurz in der Hitze durchgeschwenkt wird, genau richtig eingesetzt. Durch die stabilen Blätter kann man es sogar hervorragend einfrieren, was mit zarteren Basilikumblättern nicht ratsam ist.


Thai- und Zimtbasilikum werden bei uns für Tees verwendet. Zum Glück behalten sie auch getrocknet ihrAroma.


Thaibasilikum (im Vordergrund) und Zitronenbasilikum (in weiß) blühen noch im Oktober und sind so eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten. Hübsch sind sie auch.

Einmal ausprobiert, keine Wiederholung im Plan


Nicht alles was am Vöcklabalkon ausgepflanzt wird ist ein Erfolg. Aber das macht nichts, immerhin haben wir so wieder etwas gelernt.


Zum ersten Mal hatten wir Wildtomaten, wegen der kleinen Früchte auch Ribiseltomaten, auf dem Balkon. Wir pflanzten eine rote und eine gelbe Staude. Da sie eigentlich dazu gedacht waren, dass der Balkonbub selbst ernten kann und er das auch mit Begeisterung getan hat, waren die Wildtomaten nicht unbedingt ein Fehlschlag. Allerdings finden wir, dass auf die Menge Fruchtfleisch ziemlich viel Haut kommt, was die kleinen Früchte nicht unbedingt schmackhafter macht. Sie sind eine optisch nette Bereicherung für bunte Salatteller, zusätzlich zu größeren Tomaten. Der Ertrag ist ebenfalls gut. Aber da wir im Platz sehr eingeschränkt sind, werden wir nächstes Jahr wieder ausschließlich Mini San Marzano-Tomaten anbauen. Diese gedeihen hier gut und schmecken uns besser.


Im Kräuterkaufrausch beim örtlichen Blumengroßhändler hat mein lieber Mann Zitronengras und Peruanisches Süßkraut in den Einkaufswagen gestopft. Gerade letzteres ist für seine Tee- und Saftexperimente an sich kein schlechter Einfall. Leider wächst es extrem langsam und wird daher 2019 keinen Platz mehr am Vöcklabalkon bekommen. Zitronengras wächst hier ebenfalls nicht schnell genug. Geerntet wird das Innere der Grasbüschel. Für den großen Topf den es benötigt und die nur einmalige Ernte lohnt sich der Platz für uns nicht.


Zitronengras benötigt wirklich viel Platz und kann leider nur einmal beerntet werden.

In Beobachtung


Seit einigen Jahren versuchen wir einen Feigenbaum am Vöcklabalkon zu kultivieren. Nachdem der Steckling aus dem Burgenland nach dem ersten Winter dankend ablehnte, nahm seinen Platz ein Bäumchen aus dem örtlichen Blumenmarkt ein. Weniger cool, aber erfolgreicher. Seit 2 Jahren lockt uns das Bäumchen mit Fruchtansätzen, welche leider auch dieses Jahr wieder nicht ausreiften. Unreife Feigen kann man leider für garnichts verwenden, im Gegenteil: Die weiße Milch des Baumes ist sogar leicht giftig. Da das Bäumchen aber optisch und olfaktorisch punktet, darf es bis auf weiteres bleiben.





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